Haut

Geschichte des VSG

Am Wasser und vor allem meist ausserhalb der Stadtmauern

Der Gerbergraben, die Gerbergassen, Gerbestrassen und Lohhöfe stehen für die lange Geschichte der Gerbereien. Und ihre Standorte auf den alten Karten dafür, dass die Betriebe früher am Wasser und vor allem meist ausserhalb der Stadtmauern angesiedelt waren. Oder angesiedelt wurden.

Das für ihr Gewerbe nötige, fliessende Wasser trieb sie an die Flüsse und Bäche und der Geruch ihres Gewerbes aus den Innenstädten – manchmal mit finanzieller Unterstützung, oft genug per Dekret. Die so entstandenen Gerberviertel förderten den Gemeinsinn, der nachfolgende Zusammenhalt in Zünften und ähnlichen Vereinigungen das Selbstvertrauen und die wirtschaftliche Bedeutung Durchsetzungskraft: Die Gerber waren wohlhabend und eine Heirat mit einer Gerberstochter eine gute Partie.

Die «moderne Version» der früheren Zünfte wurde 1915 als  «Verband der Schweizerischen Gerbereibesitzer» gegründet, gefolgt 1920 von der «Handelsgenossenschaft Schweizer Gerbereibesitzer». 

Weitere Gründungen von artverwandten Organisationen folgten:

  • 1917 die Versuchsanstalt in St. Gallen, der später mit der Textilkontrollestelle zu einer Filiale der EMPA wurde
  • 1919 Verein Schweiz. Lederindustrie-Chemiker und -techniker VESLIC
  • 1921 Schweizerische Häuteschäden-Kommission


Quellen

Anne-Marie Dubler

Dr. Hubert Wachsmann

Andreas Hunziker