Gerbung + Gerbmittel

Einbau von Substanzen: Gerbstoffe
Die eigentliche Hauptkonservierung – die Gerbung – geschieht durch den Einbau von Substanzen, welche die Hautfasern chemisch vernetzen und dadurch langfristig vor bakteriellen Angriffen, Wärme und mechanischer Zerstörung schützen. Diese Substanzen nennt man Gerbstoffe.
Mineral-Gerbstoffe
(zB auf der Basis Chrom, Aluminium oder Zirkon)
Sie dienen der am häufigsten angewandten Gerbart «Mineralgerbung». Dabei überwiegen die Chromgerbstoffe, die ein stabiles, wärmeunempfindliches und gut färbbares Leder geben.
Pflanzen-Gerbstoffe
(Extrakte von Hölzern, Rinden und Baumfrüchten)
Diese sind Basis für die «Vegetabilgerbung», wichtig zB für schwere Sattlerleder, für «Naturlook» – Leder und zur Verbesserung der Fülle und Weichheit von Chromleder (--> Kombinationsgerbung!).
Syntane
(synthetisch hergestellt Gerbstoffe)
Diese ergänzen die beiden vorgenannten Gerbstoffarten. Sie können die pflanzliche Gerbung beschleunigen und die Eigenschaften von Chrom gegerbten Ledern verbessern.
Fettgerbstoffe (Trane)
Die Fettgerbung, eine der ältesten Gerbarten, wird nur noch selten zur Gerbung von Wildfellen und Schafen verwendet (--> Sämischleder!)
Kombinationen
... können die verschiedenen Gerbstoffeigenschaften in einem Ledertyp ideal vereinen (Kombinationsgerbungen)!
Wasserwerkstatt
Vorbereitung zur Gerbung: Die Haut wird rückgeweicht und von allfälligen Konservierungssalzen befreit. Die Haare werden entfernt und die Hautfasern ein erstes Mal chemisch aufgelockert.
 Weiterlesen
WeiterlesenNachgerbung
Zusätzliche Gerbstoffe beeinflussen den Endcharakter des Leders, Fettstoffe bringen Weichheit und Wasserfestigkeit, Farbstoffe erhöhen den modischen Wert des Leders.
 Weiterlesen
WeiterlesenNasszurichtung
Das nasse Leder wird entwässert, geglättet und getrocknet. Das trockensteife Leder wird weichgewalkt und – zum Beispiel durch polieren oder anschleifen – mechanisch veredelt.
 Weiterlesen
WeiterlesenFinish
Durch Auftragen von angefärbten oder farblosen Bindemitteln oder Wachsen wird die Oberfläche optisch und im Touché beeinflusst. Dieser Einfluss wird durch verschiedene mechanische Bearbeitungen – heissbügeln, trockenwalken – verstärkt.
 Weiterlesen
Weiterlesen